Behandlungsstühle und Behandlungseinheiten - Merkmale, Hersteller, Preise und Wartung

Der Behandlungsstuhl ist fachübergreifend eines der zentralen Elemente in der Praxis und muss je nach Fachbereich unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden, um den Patienten die bestmögliche Untersuchung zu ermöglichen. Hier erfahren Sie, wie sich Behandlungsstühle zwischen den verschiedenen Fachbereichen unterscheiden, welche Hersteller es am Markt gibt und mit was für Kosten Sie bei der Anschaffung eines Untersuchungsstuhls rechnen müssen. Darüber hinaus darf auch der Service und die Wartung des Behandlungsstuhls nicht zu kurz kommen, die Funktionen sollten regelmäßig kontrolliert werden, um Schäden an der Einheit selbst, den behandelnden Ärzten sowie den Patienten zu verhindern. Stellen Sie direkt eine Kaufanfrage und wir finden für Sie den passenden Partner zu Spitzenpreisen - unkompliziert und zeitsparend. Von Behandlungsstühlen für die Gynäkologie bis hin zur Zahnmedizin finden wir den richtigen Untersuchungsstuhl für Ihre Praxis. Jetzt anfragen!

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Der Behandlungsstuhl - Funktionen und Nutzen

Behandlungsstühle, auch bekannt als Untersuchungsstühle, gibt es in einer Vielzahl von Fachbereichen. Dabei ist darauf zu achten, dass Behandlungsstühle fälschlicherweise häufig auch als Behandlungseinheiten bezeichnet werden. Während ein Behandlungsstuhl lediglich die Aufgabe hat, den Patienten in eine unterschungsgerechte und bequeme Position zu versetzen und primär als Sitzgelegenheit für den Patienten zu betrachten ist, kann eine Behandlungseinheit durch diverse Features wie Instrumentenhalterungen, elektronische Höhenverstellbarkeit und weitere den behandelnden Arzt gezielt bei der Untersuchung unterstützen. 

Behandlungsstühle sind üblicherweise so konzipiert, dass der Patient entspannt in einer bestimmten Position untersucht werden kann, wie es beispielsweise in der Gynäkologie oder Proktologie der Fall ist. Dies wird durch verschiedene Komponenten erreicht. Dazu gehören der Sitzwinkel, Stützen für die Gliedmaßen (z. B. Beinhalterungen oder ergonomisch geformte Armlehnen) und die Höhenverstellbarkeit. 

Behandlungseinheiten sind auf der anderen Seite deutlich ausgereifter und dienen dem Arzt zusätzlich als Assistenz während der Untersuchung oder Behandlung. Sie beinhalten häufig technische Komponenten und Integrationen, um die nötigen Instrumente und Utensilien für den täglichen Gebrauch kompakt zu verstauen und bei Bedarf direkt griffbereit zu haben.

Anforderungen an Untersuchungsstühle nach Fachrichtung

Wie bereits erwähnt benötigen die einzelnen Fachbereiche der Medizin jeweils sehr spezifische Behandlungsstühle oder Behandlungseinheiten, welche perfekt an den Praxisalltag angepasst sind. Während die meisten Allgemeinmediziner mit sehr einfachen Untersuchungsstühlen zurecht kommen, sind Zahnärzte auf dentale Behandlungseinheiten angewiesen, die einen deutlichen höheren Ausstattungsumfang erfüllen müssen. Die Anforderungen der jeweiligen Fachbereiche an Behandlungsstühle finden Sie in der unten dargestellten Übersicht.

FachbereichFachspezifische Anforderungen
Allgemeinmedizin/Innere Medizin
  • Mulden-Armlehne für Blutentnahme
  • Infusionshalterung
  • ausklappbares Beinteil
  • evtl. rollbar
Podologie
  • drehbarer Behandlungsstuhl
  • höhenverstellbare Beinauflagen
  • manuelle oder elektrische Sitzanpassung 
  • Auffangschalen für Beinauflagen
  • optimaler Weise Fußpedal zur Bedienung
Urologie
  • Kreiselspüle 
  • niedriger Einstieg für besseren Patientenkomfort, besonders bei älteren Patienten
  • Sekretschale/Auffangsieb
  • Halterung für Füße und/oder Beine
Gynäkologie
  • Höhenverstellung
  • Beckenhochlagerung
  • elektrische Motoren zur Sitzanpassung
  • Halterung für Füße und/oder Beine (schwenk- und feststellbar)
  • Sekretschale
Proktologie
  • Höhenverstellung
  • Beckenhochlagerung
  • elektrische Motoren zur Sitzanpassung
  • Halterung für Füße und/oder Beine (schwenk- und feststellbar)
  • Sekretschale

Anforderungen an Behandlungseinheiten nach Fachrichtung

Wie bereits erwähnt, werden in einigen Fachbereichen fälschlicherweise Behandlungsstühle mit Behandlungseinheiten gleichgesetzt. Besonders auffällig ist dies bei dentalen Behandlungseinheiten und Behandlungseinheiten für HNO-Ärzte. Da für die Untersuchungen in diesen Fachgebieten eine Vielzahl von Instrumenten benötigt wird, ist eine kollektive Integration der benötigten Technik in die Behandlungseinheit nicht nur effizienter, da alle Werkzeuge und Materialien griffbereit liegen, sondern ermöglicht auch eine platzsparende Organisation. Beispiele für nötige Instrumente sind Endoskopiegeräte, Ultraschallgeräte und Dental-Röntgengeräte. Einen Überblick über die Anforderungen bei Behandlungseinheiten nach Fachgruppe finden Sie in der folgenden Tabelle:

FachbereichFachspezifische Anforderungen
Zahnmedizin
  • Höhenverstellung
  • elektrische Motoren zur Sitzanpassung
  • Instrumentenhalterung
  • Instrumentenablage
  • Bedieneinheit für Instrumente
  • OP-Leuchte inkl. Halterung
  • Speifontäne
  • Diverse Anschlüsse für Integration von dentalen Medizingeräten
  • Medienstation
HNO
  • Höhenverstellung
  • Funktionssäule für Sprüh-, Saug- und Spülsysteme
  • Instrumentenablage und -organisation
  • Lichtmodule
  • Arbeitsstation für Rhinomanometrie, Sonografie, Tympanometrie und kalorische Reizung
  • Medienstation für Bedienung und Visualisierung bzw. Speicherung der Untersuchungsergebnisse

Zubehör für Behandlungsstühle und Behandlungseinheiten

Sowohl Behandlungsstühle als auch Behandlungseinheiten können in der Regel individualisiert und an das angebotene Untersuchungsspektrum bzw. die Bedürfnisse der jeweiligen Praxis und ihrer Ärzte angepasst werden. Daher besteht ein Paket meistens aus der grundlegenden Basiseinheit und kann dann um weiteres Zubehör und zusätzliche Module erweitert werden. Zu diesen Modulen gehören unter anderem die folgenden Beispiele:

  • Motorisierung für eine elektrische Verstellbarkeit der Sitzposition und Sitzhöhe
  • Memory Funktion für perfekten Sitzanpassung an den jeweiligen Patienten
  • Programmierbare Sitzpositionen zum Speichern der am häufigsten benötigten Sitzpositionen für ein effizienteres Arbeiten
  • Versorgungsmodul
  • Halterungen (für Füße, Beine, Arme etc.)
  • Sekretschalen
  • Spülsysteme
  • Module für diverse Medizintechnik
  • OP-Lampe
  • Sitzheizung

Tipp: Für Behandlungseinheiten gilt, dass dentale Behandlungseinheiten häufig eine Einheit aus Untersuchungsstuhl und Instrumentenintegration bieten, während bei HNO Behandlungseinheiten die jeweiligen Module eine Einheit bilden und der Untersuchungsstuhl separat daneben steht.

Hersteller und Preise von Behandlungsstühlen und Behandlungseinheiten

Wie in anderen Bereichen der Medizintechnik gibt es einige relevante Hersteller von Behandlungsstühlen und -einheiten. Dabei gibt es sowohl Hersteller, die über ein sehr breites Portfolio verfügen, als auch spezialisierte Hersteller, die sich auf bestimmte Fachbereiche fokussieren. Unternehmen wie Medizina oder Lemi gehen dabei eher auf in die Breite der Produktauswahl, während ATMOS und Otopront eher in die Produkttiefe gehen.

Wir haben eine Liste der relevantesten Hersteller von Behandlungsstühlen und Behandlungseinheiten zusammengestellt, um Ihnen eine Marktübersicht zu ermöglichen. Die Preise sind lediglich als Richtwerte zu verstehen und werden bei konkreten Anfragen angepasst. Wie bereits erwähnt sind Behandlungsstühle und Behandlungseinheiten modular aufgebaut und beinhalten daher je nach Praxisanforderung unterschiedliche Komponenten. Dabei wirken sich Art und Menge der jeweiligen Module auf den Endpreis aus, weshalb keine genauen Preisangaben möglich sind.

HerstellerFachbereicheBeispiel ModellPreis für Modell
AGAGynäkologie, Proktologie, UrologieAGA-Lift Gynäkologischer Untersuchungsstuhlab 5.400,00 €
AtmosGynäkologie, HNOATMOS S 61 CORIANab 25.000,00 €
dantschkeHNOdantschke Medicenter Futuraauf Anfrage
Dentsply SironaDentalIntego Proauf Anfrage
GreinerAllgemeinmedizin, Innere MedizinSITA ab 1.000,00 €
HeinemannHNOModula Europaab 15.000,00 €
KaVoDentalPrimus 1058 Lifeab 18.500,00 €
Leminahezu alle FachbereichGyno Plusab 4.800,00 €
MedifaGynäkologie, Proktologie, UrologieGynäkologischer Untersuchungsstuhl 400570ab 6.600,00 €
MedizinaGynäkologie, Proktologie, Urologie, Allgemeinmedizin, Innere Medizin, NotfallmedizinProkto Liftab 4.500,00 €
MS WestfaliaHNOErgos 50miniauf Anfrage
OtoprontHNOSIT 4 Plusab 10.000,00 €
Schmitz und SöhneGynäkologie, Proktologie, Urologiearcoab 2.800,00 €
EntermedHNOFuturent IIIab 24.500,00 €
Stern PodiaPodologieArcadiaauf Anfrage
UltradentDentalU 3000auf Anfrage

Darauf sollten Sie beim Kauf von Behandlungsstühlen und -einheiten achten

Die Kriterien nach denen Sie einen Untersuchungsstuhl oder eine Behandlungseinheit aussuchen sind im Detail von Anfrage zu Anfrage unterschiedlich, da wie oben erwähnt die einzelnen Fachbereiche ganz verschiedene Anforderungen an die Stühle oder Einheiten haben. Allerdings lassen Sie aus den individuellen Bedürfnissen allgemeine Richtlinien ableiten, die Sie bei der Wahl der richtigen Lösung für Ihre Praxis unterstützen sollen. Im folgenden finden Sie einige Tipps für den Kauf von Behandlungsstühlen und -einheiten.

Patientenkomfort

Eines der Hauptkriterien ist der Patientenkomfort. Entspannte Patienten, die sich bei Ihnen in der Praxis wohl und geborgen fühlen, erleichtern die Untersuchung. Besonders in Fachbereichen, in denen die Untersuchung etwas unangenehmer für Patienten werden kann (wie bspw. in der Proktologie), ist eine komfortable Patientenposition viel wert. Für Ältere Patienten ist bereits eine niedrige Einstiegshöhe ein enormer Komfort-Faktor. Denken Sie immer daran, entspannte Patienten verlassen Ihre Praxis mit einem besseren Gefühl als angespannte Patienten und werden in der Zukunft deutlich eher wieder zu Ihnen zurückkehren.

Ergonomie für Ärzte und Behandler

Nicht zu vernachlässigen ist der Komfort und die Ergonomie für die Behandler und Ärzte in der Praxis. Diese müssen die Patienten schließlich jeden Tag über mehrere Stunden auf den Behandlungsstühlen und -einheiten untersuchen und behandeln. Um Fehlstellungen und körperlichen Verschleiß durch schlechte Haltung oder anstrengende Positionen auf Seiten der Ärzte und Behandler zu vermeiden, sollten Sie daher auf die ergonomischen Eigenschaften und Behandler-Positionen achten. Testen Sie wenn möglich das Arbeiten an dem Stuhl oder der Einheit in einem Showroom oder auf Messen/Events selbst aus, um sich ein Bild zu verschaffen.

Größe des Behandlungsraumes und vorhandene Anschlüsse

Der Behandlungsstuhl oder die Behandlungseinheit sollte in den vorgesehenen Behandlungsraum integrierbar sein, ohne große Umbaumaßnahmen durchführen zu müssen. Andernfalls steigen die Kosten durch die eventuell nötige Renovierung um ein vielfaches, was sich je nach Ausmaß sogar auf Ihren Praxisalltag auswirken kann, in dem ein Raum für einige Zeit nicht zu Verfügung steht und weniger Patienten behandelt werden können. Machen Sie sich Gedanken, wie viel Platz Ihnen zur Verfügung steht und informieren Sie sich über die nötigen Maße und Anschlüsse, welche der Untersuchungsstuhl oder die Behandlungseinheit benötigen.

Geschwindigkeit der Sitzverstellung

Ein regulärer Tag in einer Praxis ist meist gefüllt mit Terminen und das Tagesgeschäft ist daher eng getaktet. Die Geschwindigkeit bei der Einstellung der benötigten Sitzposition kann dabei helfen, den Workflow zu optimieren und Zeit bei der Untersuchung oder Behandlung zu sparen. Dabei sind elektronische Motoren mit Speicherfunktion für die wichtigsten Sitzpositionen deutlich schnell als eine manuelle Anpassung über ein Hydrauliksystem. Machen Sie sich über die benötigten Positionen bereits im Vorfeld Gedanken und achten Sie darauf, dass Ihre Behandlungseinheit oder Ihr Behandlungsstuhl in Spe über die nötigen Einstellungen verfügt. 

Tipp: Sollten Sie keine Positionswechsel benötigen oder diese nur in geringem Maße und unregelmäßig durchführen, könnte der Verzicht auf elektronische Sitzverstellung sinnvoll sein, um einen geringeren Preis zu erzielen.

Gebrauchte Stühle und Behandlungseinheiten für Gynäkologie, Podologie und Zahnarzt-Praxis kaufen

Alternativ zu einem neuen Behandlungsstuhl oder einer neuen Behandlungseinheit können Sie sich ebenfalls nach gebrauchten Stühlen und Einheiten für Ihre Fachrichtung umsehen. Diese sind in der Regel zwischen 30 % und 50 % günstiger als eine Neuanschaffung. Hierbei gelten dieselben Kauftipps und Hinweise wie bei einem Neukauf. Sollten Sie sich dazu entscheiden, gebraucht von einer Privatperson oder Praxis zu kaufen, sollten Sie sich im Klaren sein, dass diese Ihnen keine Gewährleistung geben. Sie sollten sich daher im Vorfeld von dem Zustand und der Funktionsfähigkeit des Stuhls oder der Einheit überzeugt haben, damit das vermeintliche Schnäppchen nicht doch zur Kostenfalle durch teure Reparaturen wird. Bei einem Gebrauchtkauf über einen Händler zahlen Sie zwar im Allgemeinen mehr als bei Privatkäufen, allerdings haben Sie dann auch einen Anspruch auf eine Gewährleistung und direkt einen Partner für zukünftige Service- und Wartungsarbeiten an Ihrer Seite.

Service und Wartung von Behandlungsstühlen und Behandlungseinheiten

Die Serviceleistungen und der Wartungsaufwand sind ebenfalls wichtige Punkte, die beachtet werden sollten. Während Behandlungsstühle in der Regel nicht gewartet werden müssen, gelten für Behandlungseinheiten andere Bedingungen. Dabei gilt ebenso wie bei der Zubehörauswahl, dass es zwischen den Fachrichtungen unterschiedliche Vorgaben gibt. Diese setzen sich zusammen aus:

  • Vorgaben aus der Medizinprodukte Betreiberverordnung
  • Vorgaben des Herstellers

Generell wird immer die Wartung nach Herstellervorgaben empfohlen. Einige Wartungsvorgaben sind über die MPBetreibV allerdings gesetzlich vorgegeben und müssen in einer Bestandsliste für jedes Gerät dokumentiert werden. Laut MPBetreibV ist spätestens eine Wartung alle zwei Jahre fällig. Dabei kommt es sowohl zu Sicherheitstechnischen Kontrollen (STK), als auch zu Messtechnischen Kontrollen (MTK). Darüber hinaus gilt auch Behandlungsstühle, sofern diese elektronische Teile beinhalten, die VDE-Prüfung nach UVV BGV-A3, bei der alle elektrischen Geräte in der Praxis auf ihre Sicherheit geprüft werden, um Verletzungen und Brände durch Fehlfunktionen oder unsachgemäßen Gebrauch zu verhindern.

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