Durchleuchtungsgeräte für Fluoroskopie

Ob das Durchleuchtungsgerät primär zu therapeutischen oder zu diagnostischen Zwecken genutzt wird - es kann durchaus hilfreich bei der Beurteilung von körperinternen Abläufen oder dem Navigieren von Instrumenten sein. Moderne Fluoroskope sind mittlerweile multifunktional und können auch andere Röntgentechniken abdecken. Erfahren Sie hier mehr über die Röntgendurchleuchtung oder stellen Sie direkt eine Kaufanfrage. Wir melden uns dann innerhalb von 24 Stunden mit einer kostenlosen Erstberatung bei Ihnen. Im Anschluss erhalten Sie aus unserem großen Partnernetzwerk zwei passende Kaufangebote für Ihr Projekt.

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Was ist Fluoroskopie?

Die Fluoroskopie (Röntgendurchleuchtung) ist ein digitales Röntgendiagnostik-Verfahren, das mit einem Fluoroskop (Durchleuchtungsgerät) bewegte Echtzeitbilder aus dem Körperinneren kontinuierlich sichtbar machen kann. 

Die radiologische Durchleuchtungsuntersuchung vollzieht sich in vier Schritten:

  1. Röntgenstrahl durchdringt das betreffende Körperteil
  2. Röntgenstrahl trifft auf einen fluoreszierenden Bildschirm 
  3. Bildschirm erzeugt fortlaufende Bilder
  4. Bildserie lässt sich an einem Monitor verfolgen

Mit der Durchleuchtungsdiagnostik können körperinterne Bewegungsabläufe, Bewegungen eines Körperteils, eines Kontrastmittels („Röntgenfarbstoff“) oder eines Instruments live mitverfolgt werden. Im Gegensatz zu einem invasiven chirurgischen Eingriff hat die Fluoroskopie den Vorteil, dass lediglich ein kleiner Einschnitt von Nöten ist. Das senkt das Infektionsrisiko und verkürzt die Genesung erheblich. 

Wie bei allen radiologischen Untersuchungen kann im schlimmsten Fall eine strahleninduzierte Verletzung der Haut und dem Gewebe (Verbrennungen) oder eine spätere strahleninduzierte Krebserkrankung auftreten. Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass diese Risiken im Rahmen einer Fluoroskopie auftreten. Der Nutzen des Verfahrens überwiegt die Strahlenrisiken.

Das Durchleuchtungsgerät ist, wie bei einem C-Bogen, mit einem C-Arm und einem beweglichen Kipptisch ausgestattet. Dieser ermöglicht Untersuchungen aus vielen verschiedenen Körperpositionen, sodass auch krankhafte Veränderungen diagnostiziert werden können, die nur in einer bestimmten Körperhaltung auftreten.

Indikation

Die Fluoroskopie wird bei einer Vielzahl an Untersuchungen oder Behandlung von Patienten angewandt, wie z.B.:

  • Angiogramme (Visualisierung von Gefäßen)
  • Orthopädische Chirurgie (Implementierung eines Gelenkersatzes oder Behandlung von Frakturen)
  • Einführung eines Katheters
  • Einläufe und Betrachtung des Magen-Darm-Trakts (Barium-Röntgenstrahlen)
  • Fisteldarstellung
  • Platzierung von “Geräten” im Körper (Herzschrittmacher, Stents etc.)
  • Ösophagus-Breischluck (Schluckvorgang)

Häufig werden Kontrastmittel (meist jodhaltig) eingesetzt. Diese unterstützen die Durchleuchtungsdiagnostik, indem sie im applizierten Bereich den Durchtritt von Röntgenstrahlen erschweren.

CT-Fluoroskopie

Bei der CT-Fluoroskopie (CTF) wird die Röntgendurchleuchtung mit einem CT-Gerät durchgeführt. Der große Vorteil der Computertomographie liegt in dem Umstand, dass es das einzige bildgebende Verfahren ist, dass zur Steuerung von Interventionen in allen Körperregionen (einschließlich Lunge und Knochen) imstande ist. 

Ob Echtzeit- oder Quick-check-Verfahren - die Mehrschicht-CT-Fluoroskopie-Technik (MSCTF) mit breiten Detektoren ist in jedem Fall nützlich. Bei Abweichung aus der Schicht wird die Nadelspitze in den gleichzeitig akquirierten Nachbarschichten mit abgebildet. Dank dieser Technik ist eine millimetergenaue Nadelplatzierung auch bei angulierten Zugangswegen und ausgeprägten atemabhängigen Bewegungen der Patientenanatomie möglich. Aus Gründen der Strahlendosis-Reduzierung wird eine Kombination aus Quick-check-Technik mit einer Low-Milliampere-Technik an MSCTF-fähigen Geräten empfohlen.

Durchleuchtungsbilder bzw. betreffende Körperabschnitte können auch dreidimensional dargestellt werden. Möglich werden die 3D-Bilder durch die Kegelstrahltomographie (Cone Beam CT), welche auch bei DVT-Geräten angewandt wird.

Da die CT-Fluoroskopie aufgrund hoher Strahlendosis eher selten angewandt wird, spricht das Team um Prof. Dr. Marc Kachelrieß im Rahmen seiner Forschungsarbeit zur strahlenreduzierten 3D-Fluoroskopie von der tomographische Niedrigstdosis-Fluoroskopie. Es ist Ihnen gelungen, die Dosis (etwa 12 Microgray pro Sekunde) auf das Niveau einer klassischen Fluoroskopie zu reduzieren. Die hier zum Einsatz kommende Technik nennt sich Running-Prior-Technik.

Mittlerweile sind mobile 3D-Fluoroskope in neurochirurgischen Operationssälen häufiger anzutreffen. In einer Studie wurde die 3D-Rotationsfluoroskopie zur intraoperativen Clipkontrolle bei Patienten mit intrakraniellen Aneurysmen näher untersucht. Die Wissenschaftler attestieren der 3D-Fluoroskopie eine schnelle Bild-Erzeugung (auch signifikante Aneurysma-Überreste) in ausreichender Qualität. Sie kann als Ergänzung zur Indocyanin-Grün-Videoangiographie und den Mikro-Doppler betrachtet werden, kann die postoperative konventionelle Angiographie derzeit jedoch noch nicht ersetzen.

Info: Das Verfahren der Fluoroskopie kann auch mit einem MRT-Gerät durchgeführt, hier spricht man von der Echtzeit-Magnetresonanztomographie (Echtzeit-MRT, MR-Fluoroskopie)

Multifunktionale Fluoroskopiegeräte

Die Anzahl der reinen Fluoroskopien geht kontinuerlich zurück, darauf stellen sich auch die Hersteller ein. Mit modernen Durchleuchtungsgeräten kann man mittlerweile auch Angiographien und konventionelle 2D-Röntgenbilder aufnehmen, sodass bspw. ein weiterer Röntgenapparat oder ein separates Angiographiegerät überflüssig wird.

Der Luminos dRF Max oder Luminos Fusion von Siemens bietet beispielsweise eine 2-in-1-Lösung: Durchleuchtung und Projektionsradiographie in einem System. Dadurch kann Platz gespart sowie Systemauslastung und Rentabilität erhöht werden.

Strahlenbelastung und Dosisreduktionspotenzial

Die Strahlenbelastung während einer Fluoroskopie ist u.a. abhängig vom jeweiligen Verfahren, dem Durchleuchtungsgerät, der Patientengröße und dem Abstand zwischen Röntgenquelle und Haut. Die Röntgendurchleuchtung dauert zwar länger als eine einzelne Röntgenaufnahme, das muss aber nicht zwangsläufig zu einer entsprechend höheren Strahlendosis führen - die Aufnahmetechnik ist entscheidend. Im Durchschnitt liegt eine typische Strahlenbelastung auf der Haut eines mittelgroßen Erwachsenen bei ungefähr 30 mGy / min (3 rad / min)

Die Strahlungsintensität bei der CT-Fluoroskopie ist rund 10 mal höher [PDF Download] als die der herkömmlichen Röntgendurchleuchtung. Bei der CT-Fluoroskopie beträgt die typische Hautdosisrate 5 mSv/s (= 300 mSv/min) und die typische Effektivdosisrate 0,05 mSv/s (= 3 mSv/min). Die letztendliche Dosis ist abhängig von den getroffenen Maßnahmen (Strahlenschutzkleidung, Zeitdauer, Kollimation etc.)

“Last image hold” ist heutzutage technischer Standard. Mit dieser Funktion lässt sich das zuletzt aufgenommene Durchleuchtungsbild speichern und ohne weitere Strahlenexposition in Ruhe betrachten. Mit Last image hold werden nur 58 % der üblichen Eintrittsdosis einer Standarddurchleuchtung benötigt (Vgl. Waggershauser et al, 1995). 

Der Durchleuchtungsmodus bei einem Fluoroskopiegerät kann entweder kontinuierlich oder intermittierend/gepulst (“Quick Check”) eingestellt sein. Im intermittierenden Modus werden definierte Einzelscans (Pulse pro Sekunde) veranlasst, das vermindert die Strahlenbelastung. Bsp: Im Vergleich mit kontinuierlicher Durchleuchtung kann die gepulste Durchleuchtung bei der Miktionscysturethrographie im Kindesalter die Strahlendosis um etwa 90% reduzieren. Stellt man die Pulsrate von 3 Pulsen pro Sekunde mit der von 15 Pulsen pro Sekunde gegenüber, so beträgt das Dosiseinsparpotenzial um bis zu 75 %.

Durchleuchtungsgeräte Hersteller

Die Durchleuchtungsgeräte Hersteller entwickeln fast ausschließlich nur noch multifunktionale Fluoroskop-Kombigeräte.

HerstellerProdukte
SiemensLuminos: dRF Max, Fusion, Agile Max
PhilipsCombiDiagnost R90
ShimadzuSonialvision G4 LX Edition, Flexavision 
CanonUltimax-i, Xantara, Adora DRFi, Aceso
GEDiscovery, Optima, Innova

Preise

Der Preis für ein Durchleuchtungsgerät ist abhängig von mehreren Faktoren. Zu nennen wäre da das Geräte-Baujahr, die beinhalteten Funktionen, evtl. notwendige Umbaumaßnahmen (statische Ertüchtigung des Fußbodens, Wandstärke vom Röntgenraum, neue Raumstruktur usw.) etc. Im Durchschnitt ergeben sich folgende Netto-Preise:

  • Ab ca. 43.000 € (Nur Durchleuchtungsgerät ohne Umbaukosten)
  • Bis zu ca. 1 Mio € (Durchleuchtungsgerät inkl. Umbaukosten)

Bei gebrauchten Durchleuchtungsgeräten können Sie mit einer Preis-Ersparnis von etwa 20 - 50 % rechnen.

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