Ein Mammographiegerät ist für die Brustkrebsvorsorge unerlässlich, wobei die 3D-Mammographie mit einem Tomosynthese-Gerät größeres Potenzial verspricht. Wir haben Ihnen u.a. einige Kauf-Tipps zusammengestellt. Alternativ können Sie sich auch direkt zwei kostenlose Kaufangebote einholen - dank unseres qualifiziertes Partnernetzwerkes sind Sie damit auf der sicheren Seite!
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Die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust (lat. mamma). Mit Hilfe von Mammographiegeräten können potenziell krankhafte Veränderungen im Brustgewebe (Knoten, Mammakarzinom) sichtbar gemacht werden, um möglichen Brustkrebs frühzuerkennen (Mammographie-Screening) oder bereits bekannte tumorverdächtige Befunden abzuklären (kurative Mammographie).
Da Brustkrebs die häufigste Krebserkrankungen von Frauen in Deutschland ist und in der Vergangenheit die Diagnostik und Behandlung mangelhaft war, wurde 2002 die Notwendigkeit eines flächendeckenden Mammographie-Screening-Programms vom Bundestag beschlossen. Frauen die zwischen 50 und 69 Jahre alt sind haben alle 2 Jahre Anspruch auf eine Mammographie-Untersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs. Dieser Schritt erhöhte die Anforderungen an Frauenärzte bzw. Radiologen, aber auch an die Mammographiegeräte.
Die Brust der Patientin wird während der Mammographie zwischen zwei Platten (Paddle) eingespannt und behutsam zusammengepresst. Der erzeugte Röntgenstrahl durchdringt sodann die Brust und trifft auf der gegenüberliegenden Seite auf eine Detektorplatte oder Speicherfolie. Von jeder Brust werden üblicherweise zwei Aufnahmen angefertigt. Anschließend erfolgt die Auswertung der Röntgenbilder durch einen Radiologen.
Weiter wird im Rahmen der Brustkrebsvorsorge-Diagnostik die Brust abgetastet und nach Knoten, Rötungen oder Ausfluss aus der Brustwarze hin untersucht. Anschließend kommt das Ultraschallgerät zum Einsatz, welches ebenfalls die Brüste aber auch die Achselhöhlen beschallt.
Der technologische Fortschritt hält bei den Mammographiegeräte-Herstellern weiter Einzug. Von Modell zu Modell werden Faktoren wie z.B. Strahlenexposition oder Bildqualität weiter optimiert. Im Kern lassen sie sich jedoch in drei Gerätetypen einteilen:
Der Ursprung der Mammadiagnostik fing mit analogen Mammographiegeräten an. Als Bildempfängersystem dient hier ein lichtempfindlicher Röntgenfilm. Nach Abschluss des Bruströntgens wird der Film entwickelt und als Folie am Leuchtkasten ausgewertet. Die analoge Röntgentechnik ist ein Auslaufmodell und nicht “State of the Art” - dies gilt nicht nur für Brust-Röntgengeräte, sondern für alle Röntgengeräte.
Die Markteinführung von digitalen Mammographiegeräten hat einen Paradigmenwechsel in der Brustkrebsvorsorge-Diagnostik eingeläutet. Die Umwandlung von Röntgenstrahlen in mammographische Bilder der Brust findet bei der digitalen Vollfeldmammographie mit einem Röntgendetektor statt. Dieser Detektor besteht aus einem Halbleitermaterial (meist Silizium) und stellt die Röntgenaufnahmen dank intelligenter Mammographie-Software direkt am Computer dar. Zusammengefasst haben digitale Mammographie-Screening-Geräte folgende Vorteile:
Ihr altes analoges Mammographiegerät lässt sich übrigens problemlos umrüsten auf digitale Röntgentechnik. Wollen Sie Ihre “analogen Workflow” beibehalten und einen sanften Umstieg herbeiführen, dann eignet sich eher ein CR-Mammographiegerät. Zukunftsorientierte investieren besser gleich in die volldigitale Mammographie. Festkörperdetektoren sind u.a. sehr robust und werden in Zukunft die Röntgenspeicherfolie ablösen.
Die 3D-Mammographie (Tomosynthese) kann die untersuchte Brust dreidimensional darstellen. Dazu nimmt das Tomosynthese-Gerät eine Reihe von Schichtaufnahmen der Brust aus verschiedenen Perspektiven auf. Anschließend werden die einzelnen Röntgenbilder durch die Software zu einem 3D-Modell konstruiert. Im wissenschaftlichen Diskurs herrscht Einigkeit darüber, dass die Tomosynthese der herkömmlichen Mammographie “überlegen” ist und diese in Zukunft die führende Technik im Brustkrebsscreening sein wird. Einige Tomosynthese-Geräte können 2D-Mammographien aus Ihrem 3D-Datensatz zurückrechnen (synthetische 2D-Mammographie), sodass keine weitere Mammographieaufnahmen nötig wird. Gegenüber der 2D-Mammographie bietet die Tomosynthese folgende Vorteile:
Die Strahlendosis einer Tomosynthese-Aufnahme ist nur geringfügig höher, als die einer Mammographie, jedoch vollkommen im erlaubten Bereich. Bei Anwendung beider Verfahren verdoppelt sich die Dosis jedoch auf ein inakzeptables Niveau. Tomosynthese-Geräte dürfen keiner weiterführende Untersuchung dienen, sondern müssen Mammographiegeräte in Zukunft vollständig ersetzen können. Derzeit sind sie in Deutschland, bis auf einige Ausnahmen zur Abklärung auffälliger Befunde, strahlenschutzrechtlich nicht zugelassen. Ultraschallgeräte (zu hoher Zeitaufwand) oder MRT-Geräte (zu teuer) kommen leider nicht für das Screening in Frage.
Info: Zur Früherkennung von Brustkrebs setzt man auch auf die CT-Technologie. Beispiel hierfür ist der Brust-CT-Scanner nu:view
Der Mammographiegeräte Aufbau lässt sich grob in 2 Bereich unterteilen: Die Röntgenröhe und das Bildempfängersystem. Je nachdem mit welcher Technik das Gerät ausgestattet ist (analog, digital, volldigital), kommen unterschiedliche Bildempfängersysteme zum Einsatz.
Die Röntgenstrahlen werden, wie bei jedem Röntgengerät, in der Röntgenröhre erzeugt. Mammographiegeräte besitzen jedoch einige technische Komponenten, die Unterschiede zwischen den einzelnen Gewebearten (Fett- und Drüsengewebe) und der Haut sowie Verkalkungen stark kontrastieren:
Anders als beim analogen Röntgenfilm treffen die Röntgenstrahlen bei digitalen Mammographiegeräten auf eine Speicherfolie (CR-Mammographie) oder einen Detektor (DR-Mammographie). Bei der Speicherfolienmammographie wird zunächst eine Röntgenspeicherfolie (Phosphorplatte) belichtet, deren Leuchtstoffschicht im Anschluss durch einen Speicherfolienscanner gescannt wird, im DICOM-Format digitalisiert und letztlich an das PACS versendet wird. Die Halbleiterkristall-Folien können bis zu 40.000 mal wiederverwendet werden.
Die digitale Vollfeldmammographie spart sich einen Zwischenschritt. Die Röntgenstrahlen werden von einer Detektorplatte akquiriert und direkt digitalisiert. Die Bilddaten können unmittelbar am Computer ausgewertet werden - das ist ein erheblicher Zeitvorteil. Es gibt Sie entweder mit oder ohne Szintillator. Mammographiesysteme mit Szintillator (amorphes Silizium mit Szintillator aus Cäsiumjodid) wandeln Röntgenstrahlen zunächst in sichtbares Licht und sodann in ein elektrisches Signal um. Bei Systemen ohne Szintillator (z. B. amorphes Silizium mit Konversionsschicht aus amorphem Selen) werden die Strahlen in einem Fotohalbleiter direkt in elektrische Signale umgewandelt. Zwischen beiden Systemen besteht kein signifikanter Unterschied hinsichtlich Bildqualität und Strahlenexposition.
Info: So sieht eine Prüfanleitung zur Durchführung der Bestimmung der mittleren Parenchymdosis (AGD) nach DIN 6868-162 und des Kontrastauflösungsvermögens nach Qualitätssicherungsrichtlinie für digitale Mammographie-Einrichtungen [PDF Download] aus.
Die Röntgenuntersuchung mit einem Mammographiegerät wird u.a. bei folgenden rechtfertigenden Indikationen durchgeführt:
Das Erkennen feinster Unterschiede in Dichte und Zusammensetzung des Gewebes steht In der Mammographie im Vordergrund. Da in der Brust keine Knochen vorhanden sind, bedient sich das Mammographiegerät weicher, niederenergetischer Röntgenstrahlung (25 bis 35 keV). Auf diese Weise kommt ein hoher Kontrast im Weichteilgewebe zustande, wodurch kleine Tumore und kleinste Verkalkungen (0,2 mm) sichtbar gemacht werden können.
Die durchschnittliche Strahlenbelastung von Mammographiegeräten, vorausgesetzt sie sind modern und werden regelmäßig überprüft, ist vergleichbar mit ca.10 % der terrestrischen und kosmischen Strahlung (natürliche Strahlung) Deutschlands. Die effektive Dosis der Mammographie-Strahlen liegt bei 0,2-03, mSv, die der natürlichen Strahlungs Deutschlands 2,4 mSv. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Strahlen-Empfindlichkeit der Brustdrüse mit steigendem Alter abnimmt. Das Brustkrebs-Risiko bei Frauen ohne zusätzliche Risikofaktoren liegt bei 12%. Das Risiko steigt bei einmaliger Mammographie um 0,002%, bei regelmäßigem Bruströntgen alle 1,5 - 2 Jahre erhöht sich das Risiko bis zum 80. Lebensjahr um 0,04 % auf insgesamt 12,04 %.
Die österreichische Röntgengesellschaft schätzt den Nutzen der Mammographie etwa 2000 mal so hoch ein, als das Krebsrisiko durch Röntgenstrahlung. Die Strahlenbelastung gleicht dem eines Fluges mit einem Flugzeug über den Atlantik.
Der Kauf eines Mammographiegerätes kann bei unzureichenden Vorabinformationen schnell zu einem finanziellen Fiasko werden. Bevor Sie sich also ein Mammographiegerät kaufen, geben wir Ihnen hier noch ein paar Tipps mit auf den Weg.
Hersteller | Produkte |
Siemens Healthineers | Mammomat Revelation, Inspiration, Fusion |
Giotto | Class, Image 3dl |
Planmed | Clarity |
GE Healthcare | Senographe Pristina, Crystal Nova |
Hologic | 3Dimensions |
Canon Medical Systems | Artemis |
MS Westfalia | Gaia |
GratXray | Technologie: GI-BCT-System (Grating Interferometry Breast Computertomography) |
GratXray entwickelt derzeit noch einen 3D-Tomosynthese-Prototypen. Mit dem eingesetzten GI-BCT-System (Grating Interferometry Breast Computertomography) sollen Aufnahmen von Absorptions-, Brechungs- und Streubilder ohne Strahlungsdosis-Erhöhung einhergehen.
Der Preis für ein Mammographiegerät variiert je nach Marke, Modell und Funktionen. Im Durchschnitt können Sie mit Preisen von etwa 100.000 - 200.000 € (netto) rechnen.
Gebrauchte Mammographiegeräte sind günstiger zu haben. Sie können hier ca. 20 - 50 % des Neupreises einsparen.