Tragbare Ultraschallgeräte (auch mobile Ultraschallgeräte genannt) haben sich bereits vor Jahren als sinnvolle Ergänzung in diversen Bereichen der Medizin erwiesen. Die koffergroßen Geräte sind in der Regel recht handlich und gut transportierbar. Am häufigsten werden Sie allerdings in der Veterinärmedizin, in der Allgemeinmedizin und im Rettungsdienst eingesetzt.
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Der größte Vorteil gegenüber herkömmlichen Ultraschallgeräten ist die Transportfähigkeit des Geräts. Da reguläre Sonographiegeräte im Normalfall an den Strom angeschlossen werden müssen und daher eher stationär genutzt werden, sind Sie nur sehr begrenzt mobil (trotz oftmals vorhandenem Rollengestell). Tragbare Geräte haben einen Akku verbaut, der einen Einsatz außerhalb von Stromquellen ermöglicht und praxis-externe Untersuchungen realisierbar macht. Tierärzte haben dadurch die Möglichkeit, Tiere wie z. B. Pferde oder Rinder direkt im Stall bzw. auf der Weide zu untersuchen, sodass ein andernfalls aufwendiger und schwieriger Transport der Tiere entfällt. Allgemeinmediziner nutzen tragbare Geräte hauptsächlich für Hausbesuche bei Patienten, die aufgrund Ihrer Verfassung Schwierigkeiten haben, den Weg in die Praxis zurückzulegen. Ebenso kann ein tragbares Sonographiegerät schnell die Räumlichkeiten wechseln und binnen weniger Handgriffe vom Untersuchungsraum in den Operationssaal transportiert werden.
Durch den direkten Einsatz am Patienten können Workflows optimiert und somit schnellere Prozesse etabliert werden. Dadurch lässt sich die Zeit einsparen, die sonst für den Transport des Patienten in den entsprechenden Untersuchungsraum benötigt worden wäre. So können Ultraschall-Untersuchungen schneller durchgeführt werden und im Optimalfall mehr Patienten im selben Zeitraum untersucht werden als mit einem stationären Gerät.
Gegenüber Handheld Ultraschallgeräten besticht ein Laptop-Gerät durch seinen größeren Funktionsumfang. Die meisten tragbaren Sonographiegeräte bieten ein solides Leistungsspektrum. Selbst PW- und Farbdoppler Funktionen sind bei vielen tragbaren Geräten bereits verfügbar, können aber häufig auch nachgerüstet werden. Ebenfalls stehen mittlerweile alle Sondentypen für Untersuchungen mit tragbaren Geräten zur Verfügung.
Allerdings bieten die stationären Gegenstücke im Vergleich deutlich tiefgreifendere und aufwendigere Funktionen, die sich mit einem tragbaren Gerät derzeit nicht realisieren machen. Die Qualität der Bilder kann jedoch in der Regel mit den stationären Ultraschallgeräten mithalten.
Viele der bekannten Ultraschall-Hersteller bieten neben stationär Geräten auch tragbare Sonographiegeräte an. Eine Auswahl der relevantesten Hersteller finden Sie untenstehend. Da diese in der Regel verschiedene Modelle haben und die Preise zwischen Hersteller und Händlern variieren können, haben wir versucht, durch ein Preissegment eine ungefähre Einkategorisierung vorzunehmen. Während ganz einfache schwarz/weiß Geräte bereits ab 2.000 € erhältlich sind, können aufwendige Ultraschallsysteme für die Kardiologie mit mehr als 35.000 € zu Buche schlagen.
Hersteller | Geräte | Preisrange/Segment | |
---|---|---|---|
Esaote | MyLab Alpha MyLab Gamma MyLab SIGMA MyLab OMEGA |
Mittelklasse | |
Sonoscape | X5 X3 S9 S8 Exp E3 E2 E1 X-Serie Vet S8 ExpV (Vet) E1V (Vet) |
Standard | |
Samsung | HM70A with Plus | Mittelklasse | |
Philips | CX 50 | Mittelklasse | |
Mindray | M9 (Standard/GI) M7 Premium M6 M5 Z60 (Expert/Pro) Z50 DP-Serie M7 Vet Z5 Vet |
Standard | |
GE | Vivid iQ LOGIQ e LOGIQ V2 Versana Active |
Premium | |
Hitachi | Arietta Prologue | Standard | |
Edan | U60 U50 U50 Vet DUS 60 DUS 60 Vet Acclarix AX3 Acclarix AX4 |
Standard | |
Alpinion | E-CUBE i7 | Premium | |
Vinno | Vinno 5 Vinno 6 Vinno 8 |
Standard |
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Gerade im veterinären Bereich wird häufig auf tragbare Ultraschallgeräte gesetzt, da Sie schnell und einfach transportiert werden können und somit immer am Point-Of-Care (POC) verfügbar sind. Besonders bei großen Tieren, die in einem Stall oder auf einer Weide zu Hause sind, ist ein tragbares Sonographiegerät mit langer Akkulaufzeit unverzichtbar. Je nach Einsatzbereich werden entsprechende Sonden benötigt, um die einzelnen Untersuchungen durchzuführen. In der Veterinärmedizin wird die Ultraschalldiagnostik größtenteils für die Trächtigkeitsuntersuchung eingesetzt.
Die besondere Herausforderung besteht darin, dass im Gegensatz zur Humanmedizin der Patient seine Schmerzen und/oder Beschwerden nicht beschreiben kann. So muss der Tierarzt alle Möglichkeiten in Erwägung ziehen und die Optionen evaluieren, um eine Diagnose stellen zu können. Daher sollte ein Gerät im Veterinärbereich über ein ausreichenden Funktionsumfang verfügen. Neben den einfachen B-Mode Geräten stehen Tierärzten ebenfalls Geräte mit M-Mode und Geräte mit Dopplerfunktion zur Verfügung. Welches veterinäre Ultraschallgerät sich am besten für Ihre Praxis eignet, sollten Sie abhängig von Ihren individuellen Bedürfnissen machen. Gerne stehen wir Ihnen bei der Suche nach einem passenden Gerät zur Verfügung. Stellen Sie uns einfach eine Anfrage und wir suchen nach dem passenden Partner für Sie.
Im Sonden-Bereich stehen Ihnen wie auch in der Humanmedizin alle Sondenarten zur Verfügung. Dabei gilt es immer auf die jeweiligen Hersteller-Empfehlungen und Kompatibilitäten zu achten. Durchschnittlich liegen die Preise pro Sonde zwischen 2.000 und 4.000 € netto. Ausschlaggebend sind auch wie bei den Geräte selbst die Marke und der Funktionsumfang der Sonde.
Ultraschall-Untersuchungen abzurechnen ist in einem regulären Szenario recht unkompliziert. Dennoch gilt es gerade im Bereich der gesetzlichen Krankenkassen einige Dinge zu beachten, um eine Abrechnung über den gesetzlichen Kanal sicherzustellen. Zum einen gibt es die Ultraschallverordnung der KBV. Diese regelt sowohl die Kriterien für die fachliche Befähigung, als auch in der Anlage III die Anforderungen an das Gerät. Die Geräteanforderungen sind für die spezifischen Untersuchungsmethoden und Einsatzbereiche separat geregelt. Faktoren wie beispielsweise der Arbeitsmodus, die Bildwiederholungsfrequenz und die Sendefrequenz spielen in diesem Zuge die tragende Rolle. Daher ist es wichtig, sich vor der Anschaffung Gedanken bezüglich des Einsatzgebietes zu machen. Ebenfalls müssen Sie einen Funktionsnachweis für Ihre Ultraschallgeräte erbringen. Bei diesem muss der Hersteller oder Händler den Großteil der Angaben machen und belegen können. Das Gerät muss zudem eine medizinische Zulassung haben wie z. B. eine CE-Zertifizierung.
In der Regel müssen Sie bei der für Ihren Postleitzahlbereich verantwortlichen Krankenkassenvereinigung einen Nachweis über Ihre fachliche Befähigung erbringen. Ihre fachliche Befähigung müssen Sie durch dokumentierte Aus-, Fort- und Weiterbildungen nachweisen und dem Antrag auf die Durchführung von Ultraschall-Untersuchungen anhängen. Sollten Sie diese Genehmigung schon erhalten haben, müssen Sie sich nur noch um die Funktionsnachweise des neuen tragbaren Geräts kümmern.
Kriterien für die Abrechnung von Ultraschall-Untersuchungen mit tragbaren Ultraschallgeräten über gesetzliche Krankenversicherungen
Haben Sie die Dokumente bei Ihrer KV eingereicht, wird diese Ihre Unterlagen prüfen und Ihnen im besten Fall eine Zusage erteilen. Mit dieser Zusage können Sie im Anschluss die Ultraschall-Untersuchungen, für welche die nötigen Anforderungen erfüllt sind, mit dem tragbaren Ultraschallgerät nach dem Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) der KBV abrechnen. Die Abrechnung für Selbstzahler, privat-versicherte Patienten und die Veterinärmedizin ist noch einfacher. In diesen Fällen benötigt Ihr Gerät lediglich eine medizinische Zulassung, welche so gut wie alle Hersteller von tragbaren Ultraschallgeräten für Ihre Laptop-Geräte haben. Damit können Sie nach der Gebührenordnung für Ärzte (GoÄ) oder der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT).