Tubus-Röntgengeräte für intraorales Röntgen

Der größte Anteil aller in der Zahnmedizin durchgeführten Röntgenaufnahmen wird mit einem intraoralen Tubus-Röntgengerät durchgeführt. Zum Einsatz kommen überwiegend digitale Bildempfängersysteme wie intraorale Speicherfoliensysteme oder Festkörper-Detektoren, der analoge Zahnfilm hat ausgedient. Intraoral-Strahler sind sowohl als Standalone-Gerät, als Teil einer dentalen Behandlungseinheit, als auch in OPG-, DVT- und/oder FRS-Kombination erhältlich. Ein einzelnes Kleinröntgengerät kann auf ein fahrbares Stativ montiert oder an Decke/Wand befestigt werden (geräteabhängig). Holen Sie sich hier praktische Kauf-Tipps ein oder stellen Sie direkt eine kostenlose Kaufanfrage (2 Vergleichsangebote).

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Was ist intraorales Röntgen mit Kleinröntgengeräten?

Intraorales Röntgen umfasst alle Röntgenbilder, die im Mund aufgenommen werden. Es gibt verschiedene Röntgentechniken, die mit einem Kleinröntgengerät (auch Kleinbildröntgengerät oder Intraoral-Strahler genannt) angewandt werden können. Der erzeugte Röntgenstrahl wird durch den Tubus, welcher dem seitlichen Begrenzen des Nutzstrahlbündels dient, entsendet. Das Gerät wird daher auch Tubusgerät genannt.

Bei den Zahn-Einzelaufnahmen wird der relativ kleine Röntgenempfänger (analoges Röntgen: Zahnfilm; digitales Röntgen: Speicherfolie oder Röntgensensor (digital es röntgen)) direkt am Zahn platziert. Auf diese Weise erhält der Zahnarzt detaillierte Röntgenbilder der jeweiligen Zähne. Die intraorale Röntgenaufnahme einzelner Zähne nennt man auch “Zahnfilm”, wobei ein Zahnröntgenfilm bis zu 4 Zähne abbilden kann. Werden mehrere Aufnahmen aneinandergereiht, so spricht man von von einem “Röntgenstatus”.

Die digitale Technologie ist zukunftsweisend und analoge Zahnfilme wird es in Zukunft nicht mehr geben. Die Speicherfolientechnik ermöglicht einen sanften Übergang von analog auf digital, da die einzelnen Arbeitsschritte sich stark ähneln. Die Bilddaten werden auf Halbleiterfolien mit lichtstimulierbaren Kristallen (Szintillator) gespeichert, anschließend mit einem Speicherfolienscanner eingelesen (ca. 1-2 Minuten) und sodann auf den Computer übertragen. Digitale Röntgensensoren hingegen sparen sich einen Zwischenschritt und senden die Röntgen-Bilddaten direkt an den PC. Dort können die Aufnahmen u. a. mit einer CAD/CAM bearbeitet werden, um die Scandaten für einen dentalen 3D-Drucker nutzbar zu machen, um Modelle, Kronen, Brücken oder ähnliches herzustellen. Zwar ist der Intraoralsensor etwas sperrig und “klobig”, jedoch können keine Biegeverzerrungen auftreten und er hat keine scharfen Kanten, wie der Zahnfilm oder die Speicherfolie.

Die Röntgendetektoren werden überlicherweise an Haltesystemen befestigt. Das bringt zwei Vorteile mit sich:

  • Gewährleistung der Röntgenaufnahme mit Rechtwinkeltechnik
  • Ermöglichung der Einblendung auf Detektorformat

Aus hygienischen Gründen werden die Detektoren in Sensor-Schutzhüllen verpackt. Um die Langlebigkeit von Speicherfolien zu erhöhen, sollte diese ebenfalls vor der Untersuchung, aber auch während der Lagerung in einer Hygiene-Hülle lichtdicht eingepackt sein.

Indikation

Der medizinischen Begründung für eine oder mehrere intraorale Einzelaufnahmen liegen folgende Indikationen zugrunde:

  • Verdacht auf Approximalkaries (auch Sekundärkaries)
  • Parodontaldiagnostik
  • vor und nach der Extraktion von Zähnen
  • Apikale Veränderungen
  • Überwachung von sich entwickelnden Zähnen
  • Überwachung des Verlaufes von Wurzelkanalbehandlungen
  • Diagnostik und Verlaufskontrolle nach traumatischen Verletzungen
  • Lagebestimmung retinierter oder teilretinierter Zähne

Diese Befunde können zum Teil im Rahmen eines mit einem OPG-Gerät durchgeführten Orthopantomogramms ausfindig gemacht werden. Als tiefergehende Ergänzung kann die Untersuchung mit einem Intraoral-Strahler sinnvoll sein.

Voraussetzungen für hochwertige intraorale Röntgenbilder

Qualitativ hochwertige Röntgenbilder zeichnen sich durch hohe Detailtreue, perfekte Kontraste sowie Dichte aus. Dies erreicht der Zahnarzt nicht nur durch moderne Kleinröntgengeräte, sondern auch durch Berücksichtigung folgender Aspekte:

  • Korrekte Film-/Detektorpositionierung und Patientenpositionierung
  • Optimale Belichtung
  • Ausrichtung des Röntgentubus

Die korrekte Bedienung eines Kleinbildröntgengerätes, das richtige Anwenden von intraoralen Röntgentechniken, die optimale Platzierung von Haltersystemen und die Bildauswertung mit der Software kann durch externe Workshops gelehrt werden. Diese Workshops werden von Medizintechnikherstellern vor Ort in der Praxis durchgeführt und kommen vor allem Auszubildenden oder Umsteigern zugute. Einige Anbieter, wie z.B. Dentsply Sirona, bieten nicht nur Röntgenkurse (800,- € zzgl. MwSt) an, sondern auch online E-Learning-Kurse an.

Intraorale Röntgentechniken

Mit einem Kleinbildröntgengerät können verschiedene intraorale Röntgentechniken angewandt werden. Jeder einzelne Aufnahmetyp bringt dabei seine eigenen Vorteile mit sich:

Intraorale Röntgentechniken
Intraorale Röntgentechnik Besonderheiten
Bissflügelaufnahme
Zahnfilm-Aufnahme (Periapikal)
  • Darstellung des gesamten Zahns von der Krone, über die Wurzel bis hin zum Kieferknochen
Aufbissaufnahme (Okklusalaufnahme)
  • Zahnfilm liegt beim Zusammenbiss auf der Kaufläche auf
  • Darstellung von verlagerten Zähnen, Fremdkörpern (z.B. Speichelsteine) sowie Zysten, Tumoren, Frakturen, Kieferspalten
  • Freie Sicht auf Mundboden,Erkennung von noch nicht durch das Zahnfleisch durchgebrochenen Zähnen
Rechtwinkeltechnik
  • Röntgenfilmhalter wird am Tubus befestigt und mit dem Film inmitten der Mundhöhle platziert
  • Im Gegensatz zur Paralleltechnik kein Aufbiss verfügbar
  • Winkelbeziehung zwischen der Ebene Tubus – Zahn – Film muss individuell eingestellt werden
Paralleltechnik
  • Keine feste Befestigung zwischen Filmhalter und Röntgentubus, sondern nur aufgesteckt
  • Zahnachse und Film bzw. Sensor stehen parallel zueinander
  • Bei Platzmangel für Halter oder Film wird Rechtwinkeltechnik angewandt
Halbwinkeltechnik
  • Bei fehlender Verfügbarkeit von Einzelzahnaufnahme-Halterungen kann Platzierung des Röntgenfilms/Sensor durch ein oder zwei Patienten-Finger fixiert werden
  • Zentralstrahl trifft senkrecht auf die Winkelhalbierende zwischen Zahnachse und Film / Sensor
Einstelltechnik nach Le Master
  • Modifikation der Halbwinkeltechnik
  • Nutzung von Watterollen zwischen Zahn und Zahnfilm auf Höhe der Zahnkrone mit dem Ziel Verzerrungen und Überlagerungen zu vermeiden.
  • Findet kaum mehr Anwendung, da bukkale Wurzeln verkürzt dargestellt werden und Limbus alveolaris verzeichnet wird

Tipps: Worauf ist beim Kauf von Kleinröntgengeräten zu achten?

Haben Sie eine Zahnarztpraxis mit mehrere Behandlungsräumen, dann kann die Anschaffung mehrerer Intraoral-Röntgengeräte sinnvoll sein. Bei häufigen Intraoral-Aufnahmen kann ein Gerät pro Raum Arbeitsprozesse effizienter gestalten. Dafür spricht, dass Kleinröntgengeräte im Vergleich zu den Bildempfängern relativ günstig sind. Der Vorteil hierbei ist, dass sie lediglich einen Detektor oder Speicherfolienscanner für alle Geräte nutzen können. Dementgegen zu halten sind die wiederkehrenden Kosten pro Gerät (Wartung, Sachverständigenprüfung).

Kleinröntgengeräten unterscheiden sich teils erheblich in ihrer Brennfleckgröße. Im Sinne einer guten Bildqualität, ist ein kleiner Fokus vorzuziehen. Der beste Wert für ein Tubusgerät liegt bei 0,4 mm (DVT und OPG 0,5 mm).

DICOM-Standard sollte urspr. am 01.01.2020 gesetzliche verpflichtend sein, dieses Stichdatum wurde jedoch auf ein unbestimmtes Datum in die Zukunft verlegt. Ihr anvisiertes Kleinbildröntgengerät/Bildempfänger sollte diesen unterstützen und auch kompatibel mit Ihrer Dental-Software sein.

Haben Sie nur ein Röntgenraum mit geringem Platzangebot zur Verfügung, wollen aber neben einem Kleinbildröntgengerät noch andere Dental-Röntgengeräte betreiben? In diesem Fall ist möglicherweise ein OPG-DVT-FRS-Intraoral-Kombigerät (auch in anderen Zusammensetzungen erhältlich) oder eine voll ausgestattete dentale Behandlungseinheit geeignet für Sie. Ebenso gibt es Modelle mit fahrbarem Stativ, Decken-Befestigung oder Wand-Halterung. Der Vollständigkeit halber sind hier noch mobile handgehaltene Röntgengeräte zu erwähnen. Diese sind mit Akkus ausgestattet und tragbar, jedoch eher für den Außeneinsatz (Zahnmobil, Krisengebiet) und nicht für den alltäglichen Praxisgebrauch gedacht.

Kleinröntgengeräte richtig konfigurieren, um Strahlung zu reduzieren

Röntgenstrahlung ist ab einer bestimmten Dosis (einige Experten sagen jede Dosis, egal wie gering) gesundheitsgefährdend. Dieses Risiko wird durch gesetzliche Maßnahmen zu minimieren versucht, beispielsweise durch das Strahlenschutzgesetz und die Strahlenschutzverordnung. Zum Schutz des Menschen vor schädlicher ionisierender Strahlung wird dort u.a. der fachgerechte “Umgang” mit Röntgeneinrichtungen (Anmeldung, Wartung, Dokumentation etc.) oder definierte Grenzwerte festgeschrieben. Ebenso werden Radiologen dazu angehalten (Gebot), dem Alara-Prinzip ("As Low As Reasonably Achievable") zu folgen. Demnach sollte die Strahlendosis stets optimiert werden, auch unterhalb der gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte sollte wenn möglich die Dosis weiter reduziert werden.

Pauschal lässt sich sagen, dass digitale Kleinröntgengeräte bzw. Bildempfängersysteme empfindlicher reagieren und somit weniger Strahlung benötigen. Dies gilt (bei fachgerechten Umgang) prinzipiell für alle digitalen Röntgengeräte. Faktoren wie regelmäßige Gerätewartung und individuell optimale Röntgentechnik sollte dabei jedoch bedacht werden.Die Bildqualität bei digitalen Röntgen ist mindestens gleichwertig oder sogar besser.

Generell gilt auch: Je kürzer die Belichtungszeit, desto geringer die Strahlenexposition. Die optimale Belichtungszeit ist u.a. abhängig von folgenden Faktoren: Alter des Patienten, Gewicht, anatomische Besonderheiten (Implantat / Zahnlücken) und weitere. Digitale Intraoral-Sensoren können suboptimale Belichtungszeiten “verschmerzen”, da Rechenalgorithmen die Bilder nachträglich optimieren können. Dies verleitet jedoch dazu, dass die Einstellparameter oftmals zu hoch angesetzt werden. Erschwerend kommt hinzu, dass einige Zahnärzte stets den gleichen Zeitwert für alle Aufnahmetechniken verwenden. Dies läuft bei unterschiedlichen Objekten dem Strahlenschutz zuwider. Manch digitale Bildempfänger-Software zeigt durch ein Balkendiagramm die technisch korrekte Dosis an, dies ist jedoch nicht immer der Fall. Der Betreiber und nicht das Bedienpersonal hat dies zum Wohle des Patienten zu prüfen und sollte sich gründlichst mit den technischen Eigenschaften seines Empfängersystems befassen, so Dipl. Ing. Boris Rudolph.

Als weitere Optimierungsmaßnahmen führt Rudolph folgende Maßnahmen an:

  • Bildempfängersysteme regelmäßig reinigen
  • Einsatz von Strahlenfeldbegrenzern (Rechteckblende) inkl. Positionierungshilfen
    • kann die Strahlendosis um etwa 50 % reduzieren
    • bei unruhigen Personen/Würgern möglicherweise nicht geeignet

Die Strahlendosis lässt sich auch durch optimale Abmaße des Tubus und der Blende reduzieren. Die Einsparung ist im Vergleich zur kosmischen Strahlenbelastung (2,4 mSv pro Jahr) jedoch minimal, zumal die maximale Belichtungszeit nur 0,4 s beträgt. Eine analoge Zahnfilmaufnahme hat einen Dosiswert von nur 0,08 mSv, eine digitale Aufnahme sogar von nur 0,045 mSv.

Info: Die Abrechnung von intraoralen Röntgenaufnahmen erfolgt gemäß Bema Ä925 - Ä925d. Für die Untersuchung von Privatpatienten entsprechend GOÄ 5000.

Preise

Intraoral-Röntgengeräte sind relativ günstig. Sie können hier mit einem Preis um die 3.800 - 7.500 € rechnen. Benötigen Sie zusätzlich noch ein (DIN ISO 6868-157 konformes) Bildwiedergabe-System, dann kommen noch einmal ca. 3.000 € hinzu.

Sie können auch Ihr analoges Kleinröntgengeräte umrüsten auf digital. In diesem Fall können Sie Ihr Kleinbildröntgengerät weiterverwenden, Sie müssen sich lediglich zwischen 2 Technologien entscheiden:

  • Direktradiographie: ein neuer digitaler Intraoral-Sensor (5.000 - 8.000 €)
  • Computer Radiographie: ein neuer Speicherfolienscanner (ca. 7.000 €)
    • eine einzelne Speicherfolie (ca. 50 €)
    • 4er-Set Speicherfolien (190 €)

Hersteller

Kleinröntgengeräte Hersteller und deren Produkte
Hersteller Produkte
Kavo Focus
Heliodent Plus Dentsply Sirona
J. Morita Veraview iX
Dürr Dental VistaIntra DC
Acteon X-MIND UNITY, X-MIND AC/DC
Planmeca ProX
Owandy RX AC-DC

Gebrauchte Kleinröntgengeräte

Gebrauchte Kleinröntgengeräte sind preislich günstiger als Neugeräte. Auch wenn besonders gebrauchte analoge Intraoral-Röntgengeräte mit einem geringen Kaufpreis zum Erwerb verleiten, raten wir Ihnen (in den meisten Fällen) davon jedoch ab! Beachten Sie hierzu unsere Tipps für den Kauf von gebrauchten Röntgengeräten.

Der Preis für ein gebrauchtes Kleinbildröntgengerät setzt sich vor allem aus dem Gerätezustand und dem Modell zusammen. Ein gebrauchtes Kodak Trophy ist beispielsweise schon für etwa 1.500 € zu bekommen, ein Acteon X-Mind DC für 1.750 € und ein Sirona Heliodent mit Sidexis für 3.4000 €.

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